Marte Meo-Therapie

„Was gelingt und was gilt es noch zu lernen“

Die Marte Meo-Methode unterstützt Menschen in ihrer Erziehungsaufgabe, die verantwortlich sind für die Fürsorge von schutz- und unterstützungsbedürftigen Personen. „MarteMeo“ ist ein Kunstbegriff und soll verdeutlichen, dass es darum geht, „aus eigener Kraft“ Entwicklung und Veränderung zu realisieren.

Die Wirkung der Methode basiert auf der Vermittlung von Bildern aus Video-Clips, die zuvor im Lebensalltag der zu unterstützenden Personen aufgenommen wurden. Der spezielle Umgang mit den Videoaufzeichnungen macht das Besondere der MarteMeo-Beratung aus. Beim gemeinsamen Betrachten der Film-Szenen wird auf intuitive oder im Ansatz sichtbare Fähigkeiten und Ressourcen von Fürsorgepersonen fokussiert, die hilfreich für die Entwicklungsförderung des Kindes oder Schutzbefohlenen sind.

„Was gelingt und was gilt es noch zu lernen?“ sind die entscheidenden Fragen. Diese Form der Ressourcenorientierung macht es möglich, zu aktivieren und zu stärken, statt Defizite zu kompensieren (vgl. Aarts, 2002, S. 37 ff.).

 
Die Begründerin Maria Aarts entwickelte die Methode ursprünglich in Holland zur Unterstützung von Eltern von autistischen Kindern und erweiterte sie auf den Umgang mit Säuglingen und Kleinkindern. Sie erwies sich jedoch auch für andere Zielgruppen als hilfreich und wurde im Verlauf der Jahre in ihrer Anwendung auf Schulkinder und Jugendliche, aber auch behinderte und alte Menschen erweitert. In deutlicher Abgrenzung zu in der Kinder- und Jugendhilfe oder Psychotherapie notwendigen Defizitbeschreibungen rückt die Botschaft hinter dem Problemverhalten des Kindes oder der Eltern in den Blickpunkt.

Eltern, die problembelastet sind und über geringere Ressourcen verfügen, profitieren ebenso von der Beratung wie unsichere und unerfahrene Eltern. Der entscheidende Vorteil besteht darin, Alltagsszenen in der Familie zu filmen, die für die Fragestellung(en) der Eltern bedeutend sind. Im Wiederbetrachten der zuvor von der MarteMeoTherapeutin ausgewählten Interaktionen können Eltern sehen, hören, erneut erleben und erfahren, was ihnen in der Erziehung ihres Kindes bereits gelingt bzw. wo Ansätze für Lernen möglich sind.

 

Die MarteMeo-Therapie gliedert sich in eine Kontraktphase zur Klärung des Auftrags und eine Diagnostikphase, in der sowohl eine Entwicklungsdiagnostik als auch eine Interaktionsdiagnostik in Hausbesuchen durchgeführt werden. Im anschließenden Beratungsprozess wird ausgewertet und bereits Gelingendes im gemeinsamen Video-Rückblick sichtbar gemacht und zugleich anstehende Lernschritte vermittelt werden.

Ich freue mich auf Ihre Anfrage. Zur Terminvereinbarung können Sie mich gerne anrufen, eine E-Mail schreiben oder das Kontaktformular nutzen.